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Deutlicher Anstieg des Konzernumsatzes erwartet

HUGO BOSS erwartet trotz der in vielen Märkten weiter herausfordernden konjunkturellen und branchenspezifischen Lage, seinen Umsatz im Jahr 2014 auf währungsbereinigter Basis im hohen einstelligen Prozentbereich zu steigern. Der Konzern geht dabei davon aus, dass das Wachstum die Steigerungsraten der Weltwirtschaft und der Luxusgüterbranche übertreffen wird.

Wachstum in allen Regionen prognostiziert

Im Jahr 2014 werden voraussichtlich alle Regionen zur prognostizierten Umsatzsteigerung des Gesamtkonzerns beitragen. In Europa werden Zuwächse in allen wichtigen Märkten erwartet, die von der zunehmenden Ausrichtung der Region auf den eigenen Einzelhandel getragen werden sollten. Für die Region Amerika wird eine positive Entwicklung prognostiziert, zu der vor allem der US-amerikanische Markt beitragen wird. Auch in Asien plant der Konzern Zuwächse. Insbesondere im wichtigen chinesischen Markt arbeitet HUGO BOSS an der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen, um das Wachstum gegenüber dem Vorjahr zu beschleunigen. Der Umsatz im Segment Lizenzen sollte sich ebenfalls positiv entwickeln.

Eigener Einzelhandel wird voraussichtlich zweistellig zulegen

Der Umsatz im eigenen Einzelhandel wird im Jahr 2014 voraussichtlich deutlich zweistellig zulegen. Dazu wird neben Zuwächsen in den eigenen Einzelhandelsgeschäften das Online-Geschäft mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten beitragen. Neben dem Umsatzbeitrag aus dem Ausbau des eigenen Storenetzes wird auch auf vergleichbarer Fläche ein Umsatzanstieg prognostiziert. Zu diesem werden intensivierte Markenkommunikationsaktivitäten und die Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur Verbesserung des Einzelhandelsmanagements beitragen. Die Übernahme von bisher durch Einzelhandelspartner oder Franchisenehmer geführten Monomarkenflächen wird eine moderat positive Auswirkung auf die Entwicklung des Konzernumsatzes haben. Für den Großhandelsbereich wird eine ungefähr stabile Umsatzentwicklung prognostiziert. Dieser Ausblick basiert auf der Entwicklung des Auftragseingangs, dem Feedback der Handelspartner zu den neuen Kollektionen sowie den Erwartungen hinsichtlich des Replenishment-Geschäfts. Die fortschreitende Konsolidierung des Kundenportfolios und die damit verbundene rückläufige Geschäftsentwicklung mit kleineren Handelspartnern wird die Umsatzentwicklung in diesem Vertriebskanal negativ beeinflussen.

Einzelhandelsnetz wächst weiter

Auch im Jahr 2014 wird der HUGO BOSS Konzern den eigenen Einzelhandel ausbauen und rund 50 neue Geschäfte eröffnen. Basierend auf der Analyse seiner Marktdurchdringung sieht der Konzern Möglichkeiten für profitables Flächenwachstum in allen Regionen. Neben organischen Neueröffnungen plant der Konzern die Übernahme bislang durch einen Einzelhandelspartner geführter HUGO BOSS Shop-in-Shops in Australien. Im Zuge der qualitativen Verbesserung seines Storeportfolios vor allem in Asien wird der Konzern zudem Verkaufspunkte schließen. In vielen Fällen steht diese Entwicklung im Zusammenhang mit der Verlagerung und Konsolidierung bestehender Stores in hochwertigeren und größeren Verkaufspunkten.

Rohertragsmarge soll weiter steigen

HUGO BOSS erwartet im Jahr 2014 eine weitere Steigerung der Rohertragsmarge. Während Effizienzsteigerungen in den Produktions- und Beschaffungsaktivitäten voraussichtlich durch steigende Lohnkosten ausgeglichen werden, wird der wachsende Umsatzanteil des eigenen Einzelhandels den Anstieg unterstützen. Die in diesem Vertriebskanal erwirtschaftete Rohertragsmarge liegt über der des Großhandelsgeschäfts.

Operative Aufwendungen steigen aufgrund von Einzelhandelsexpansion und höherer Marketingausgaben

Die operativen Aufwendungen des Konzerns werden vor allem aufgrund des fortgesetzten Ausbaus des eigenen Einzelhandels steigen. Zudem wird der Konzern seine Marketingaufwendungen gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhen, um die Kundennachfrage zu verstärken. Der Logistikaufwand wird aufgrund der Inbetriebnahme des neuen Liegewarenlagers in Deutschland steigen. Die mit der Migration der bestehenden Standorte verbundenen, einmaligen Kosteneffekte im ersten Halbjahr werden dabei die positiven Effekte aus sinkenden Handlingkosten überlagern. Auch bei den Forschungs- und Entwicklungskosten wird mit einem moderaten Anstieg gerechnet. Insgesamt soll der Verwaltungsaufwand aber geringer als der Umsatz wachsen.

Anstieg des operativen Ergebnisses im hohen einstelligen Bereich prognostiziert

Die prognostizierten Zuwächse von Umsatz und Rohertragsmarge werden einen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITDA vor Sondereffekten) im hohen einstelligen Bereich unterstützen. Die bereinigte operative Marge wird sich damit voraussichtlich stabil entwickeln. Auch für das Konzernergebnis und das Ergebnis je Aktie wird ein Anstieg im hohen einstelligen Bereich erwartet. Neben der Steigerung des operativen Ergebnisses sollte dazu insbesondere ein Rückgang der Nettofinanzaufwendungen aufgrund sinkender durchschnittlicher Verbindlichkeiten beitragen.

Striktes Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens

Das strikte Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens (Trade Net Working Capital) genießt weiterhin hohe Priorität, um Verbesserungen des operativen Cashflows zu unterstützen. Im Jahr 2014 strebt der Konzern an, die im Jahr 2013 erzielten, signifikanten Fortschritte zu bestätigen und das Verhältnis des kurzfristigen operativen Nettovermögens zum Umsatz ungefähr auf dem zum Jahresende erreichten Niveau stabil zu halten. Weiteres Verbesserungspotenzial wird insbesondere bei der Verringerung der Vorratsreichweite gesehen. So wird durch die häufigere Erneuerung des Warenangebots infolge des geänderten Kollektionsrhythmus und eine verbesserte Planung des Warenflusses eine Verringerung der Vorratsreichweite vor allem im eigenen Einzelhandel angestrebt.

Eigener Einzelhandel bildet Schwerpunkt der Investitionstätigkeit

Der Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten sowie die Renovierung bestehender Stores und Shops werden im Jahr 2014 den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Konzerns bilden. Darüber hinaus wird der Konzern seine operative Infrastruktur in den Bereichen IT, Logistik und Produktion stärken. Aufgrund des Wegfalls im Vorjahr entstandener Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Liegewarenlagers und der umfangreichen Expansion von Flagship Stores wird der Investitionsaufwand allerdings sinken und im Jahr 2014 zwischen 110 Mio. EUR und 130 Mio. EUR betragen.

Starke Cashflow-Entwicklung unterstützt Erzielung positiver Nettofinanzposition

Im Jahr 2014 erwartet der Konzern vor allem aufgrund der prognostizierten Ergebnissteigerung, eines strikten Managements des kurzfristigen operativen Nettovermögens und wertsteigernder Investitionen eine starke Cashflow-Entwicklung. Über die Dividendenzahlung hinausgehende überschüssige Mittel sollen als Liquiditätsreserve gehalten werden. Der Konzern geht dementsprechend davon aus, dass die liquiden Mittel zum Jahresende die Bruttofinanzverbindlichkeiten übersteigen werden. Angesichts seiner starken Innenfinanzierungskraft und der langfristig zu vorteilhaften Konditionen abgeschlossenen Finanzierung durch einen Konsortialkredit plant der Konzern keine wesentlichen Finanzierungsaktivitäten im Jahr 2014.

Dividende je Aktie steigt

HUGO BOSS verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die die Aktionäre angemessen an der Gewinnentwicklung des Konzerns beteiligt. Es sollen regelmäßig zwischen 60% und 80% des Konzerngewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen aufgrund der Gewinnsteigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr, der bilanziellen Stärke der Gesellschaft und der positiven Erwartungen für das Jahr 2014, der Hauptversammlung am 13. Mai 2014 eine Dividende von 3,34 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2013 vorzuschlagen (2012: 3,12 EUR). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 70% des auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses im Jahr 2013 (2012: 70%). Sofern die Aktionäre dem Vorschlag zustimmen, wird die Dividende am Folgetag der Hauptversammlung, dem 14. Mai 2014, ausgezahlt. Basierend auf der Anzahl der am Jahresende ausstehenden Aktien wird die Ausschüttungssumme 231 Mio. EUR betragen (2012: 215 Mio. EUR).

Weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungen im Jahr 2015 und darüber hinaus geplant

Der Konzern plant, auch im Jahr 2015 und darüber hinaus Steigerungen von Umsatz und Ergebnis zu erzielen. Die Konzernstrategie ist dabei auf organisches Wachstum des bestehenden Markenportfolios ausgerichtet. Im Jahr 2015 soll der Konzernumsatz 3 Mrd. EUR erreichen. Dabei werden voraussichtlich mehr als 60% der Umsätze im eigenen Einzelhandel erwirtschaftet werden. Der Konzern geht ebenso davon aus, zukünftig einen größeren Umsatzanteil in Schwellenländern zu erzielen und damit eine regional ausbalanciertere Verteilung seiner Umsätze zu erreichen. HUGO BOSS hat sich des Weiteren zum Ziel gesetzt, mittelfristig eine bereinigte operative Marge (EBITDA vor Sondereffekten im Verhältnis zum Umsatz) von 25% zu erzielen. Diesbezüglich plant der Konzern im Jahr 2015 weitere Fortschritte. Negative gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Marktentwicklungen in wichtigen Absatzmärkten, Kosteninflation in den Beschaffungsprozessen und ein Attraktivitätsverlust der Konzernmarken könnten die Erreichung dieser Ziele gefährden. Der Konzern hat Vorkehrungen getroffen, um die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen eines Eintritts dieser und weiterer Risiken zu begrenzen. Einzelheiten sind dem Risikobericht zu entnehmen. Risikobericht

Zielerreichung und Prognose

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziele 2013

 

Ergebnis 2013

 

Prognose 2014

1

Auf währungsbereinigter Basis.

Konzernumsatz1

 

Weiterer Anstieg

 

+6%

 

Anstieg im hohen einstelligen Bereich

Umsatz nach Regionen1

 

Wachstum in allen Regionen

 

 

 

Wachstum in allen Regionen

Europa

 

 

 

+7%

 

 

Amerika

 

 

 

+6%

 

 

Asien/Pazifik

 

 

 

+4%

 

 

Umsatz nach Vertriebskanälen1

 

 

 

 

 

 

Konzerneigener Einzelhandel

 

Zweistelliges Wachstum

 

+18%

 

Zweistelliges Wachstum

Großhandel

 

Ungefähr stabile Entwicklung

 

-6%

 

Ungefähr stabile Entwicklung

Lizenzen

 

Wachstum

 

+2%

 

Wachstum

EBITDA vor Sondereffekten

 

Überproportionaler Anstieg im Vergleich zum Umsatz

 

Wachstum von 7% übertrifft Umsatz­entwicklung, bereinigte EBITDA Marge steigt um 70 Basispunkte auf 23,2%

 

Anstieg im hohen einstelligen Bereich

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

Rückgang im Verhältnis zum Umsatz

 

Rückgang um 190 Basispunkte im Verhältnis zum Umsatz auf 17,9%

 

Ungefähr stabiles Verhältnis zum Konzernumsatz

Investitionen

 

Ohne Berücksichtigung von Sonderprojekten auf Vorjahresniveau (166 Mio. EUR im Jahr 2012)

 

185 Mio. EUR (inkl. 34 Mio. EUR für Sonderprojekte)

 

110 Mio. EUR bis 130 Mio. EUR

Konzerneigene Einzelhandelsgeschäfte

 

Fortgesetzte Flächenexpansion

 

Gesamtzahl eigener Geschäfte steigt um netto 170 auf 1.010, darunter 115 Übernahmen

 

Eröffnung von rund 50 neuen Geschäften

Free Cashflow

 

Fortgesetzt starke Entwicklung

 

Free Cashflow steigt um 9 Mio. EUR auf 229 Mio. EUR

 

Fortgesetzt starke Entwicklung

Nettoverschuldung

 

Weitere Verringerung

 

Reduzierung um 73 Mio. EUR auf 57 Mio. EUR

 

Erzielung einer positiven Nettofinanzposition bis Jahresende

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