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Vermögenslage

Das Anlagevermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 669 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 666 Mio. EUR). Im Wesentlichen trugen hierzu Investitionen in den Ausbau des Einzelhandelsnetzwerks in Deutschland und Österreich im Rahmen der Übernahme und Neueröffnung von netto 32 neuen Standorten bei.

Die Vorräte stiegen zum Ende des Geschäftsjahres 2013 um 9% auf 170 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 156 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist hierbei der um 17% erhöhte Bestand an Fertigwaren in Zusammenhang mit dem weltweiten Ausbau des eigenen Einzelhandels. Hingegen verminderte sich der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 13%. Ein konsequentes Bestandsmanagement trug maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Die neue Geschäftsstrategie bewirkte eine Verkürzung der Kollektionserstellungszyklen, die einhergeht mit kürzeren Bestellzeiträumen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit externen Großhandelspartnern stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 25 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 22 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war ein erhöhtes Auslieferungsvolumen in den Monaten November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Forderungsreichweite hat sich im Vergleich zum Vorjahr dabei leicht verschlechtert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen verzeichneten einen Anstieg auf 65 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 31 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf höhere Forderungen aus Leistungsbeziehungen mit Tochterunternehmen zurückzuführen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände lagen mit 29 Mio. EUR 22% über dem Vorjahreswert (31. Dezember 2012: 24 Mio. EUR) und betreffen hauptsächlich Bonusforderungen gegenüber Lieferanten, Kreditkartenforderungen sowie Ertrag- und Umsatzsteuerforderungen. Neben höheren Ertragsteuerforderungen stiegen insbesondere die Kreditkartenforderungen aufgrund gestiegener Umsätze zum Jahresende deutlich an.

Der Finanzmittelbestand, also die Summe aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 4 Mio. EUR auf 3 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 7 Mio. EUR).

Auf der Passivseite wirkte sich vor allem ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus. Diese erhöhten sich um 16% auf 355 Mio. EUR zum Bilanzstichtag (31. Dezember 2012: 306 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aufgrund der Neuaufnahme des Intercompany-Darlehens in Höhe von 100 Mio. EUR bei der HUGO BOSS International B.V. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 88 Mio. EUR um 3% über dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2012: 85 Mio. EUR).

Die Summe der Rückstellungen erhöhte sich auf 110 Mio. EUR zum Bilanzstichtag (31. Dezember 2012: 99 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen durch höhere Steuerrückstellungen bedingt.

Das kurzfristige operative Nettovermögen (Trade Net Working Capital) stellt die zentrale Steuerungsgröße der HUGO BOSS AG zur Messung eines effizienten Kapitaleinsatzes dar. Als Komponenten gehen dabei ausschließlich die drei operativen Bestandsgrößen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in die Berechnung dieser Kennzahl ein. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das kurzfristige operative Nettovermögen um 14 Mio. EUR auf 107 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 93 Mio. EUR). Der Anstieg der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dabei nur geringfügig durch höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kompensiert.

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